
Ein Coffeeshop ist ein lizensierter Laden in den Niederlanden, in dem der Verkauf von kleinen Mengen Cannabis an Erwachsene geduldet wird. Entgegen dem Namen bekommst du dort nicht nur Kaffee – sondern vor allem Cannabisprodukte wie Gras, Haschisch oder Joints, meist in Kombination mit Getränken oder kleinen Snacks.
Herkunft und Bedeutung
Coffeeshops gibt es seit den 1970er-Jahren in den Niederlanden. Sie entstanden im Zuge einer liberaleren Drogenpolitik, die zwischen „weichen“ und „harten“ Drogen unterscheidet. Cannabis gilt dort als weiche Droge – und deren Besitz in geringen Mengen (bis zu 5 g) wird nicht strafrechtlich verfolgt, sondern toleriert.
Wie funktionieren Coffeeshops?
Coffeeshops unterliegen bestimmten Auflagen und Regeln:
- Verkauf nur an Volljährige (ab 18 Jahren)
- Kein Verkauf von mehr als 5 Gramm pro Person/Tag
- Kein Verkauf von Alkohol oder harten Drogen
- Keine Werbung für Cannabisprodukte
Viele Shops bieten eine Speisekarte (Menü) mit verschiedenen Sorten Gras, Haschisch, vorgerollten Joints oder Edibles. Meist kann man vor Ort konsumieren, ähnlich wie in einem Café – allerdings ohne Tabak, da Rauchergesetze gelten.
Was bekommst du in einem Coffeeshop?
- Cannabisblüten (Gras)
- Haschisch (Hash)
- Joints (fertig oder zum Selbstdrehen)
- Edibles (z. B. Space Brownies, Kekse)
- Zubehör (Papes, Grinder, Filter, Feuerzeuge)
- Getränke und Snacks (nicht überall)
Coffeeshop ≠ Dispensary
Ein Coffeeshop ist kein „Cannabis-Dispensary“ wie in Kanada oder den USA. In den Niederlanden ist Cannabis zwar geduldet, aber nicht vollständig legalisiert – vor allem der Anbau und die Großlieferung sind rechtlich weiterhin problematisch (Stichwort: „Backdoor-Problematik“).
Coffeeshops in Deutschland? Ein Thema in Bewegung
Auch in Deutschland wird derzeit intensiv über die Legalisierung von Cannabis diskutiert. Zwar gibt es hierzulande noch keine Coffeeshops wie in den Niederlanden, doch politische Entwicklungen – wie das „Cannabisgesetz“ (CanG) oder geplante Cannabis-Clubs – zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Gesetzeslage kann sich jederzeit ändern – insbesondere im Hinblick auf:
- Was ist erlaubt, was wird geduldet, was bleibt verboten?
- Wo darf konsumiert werden – und wo nicht?
- Wie sieht der zukünftige Verkauf aus? (Apotheken, Clubs, Fachgeschäfte?)
Deshalb lohnt es sich, regelmäßig die rechtliche Entwicklung zu verfolgen. Was in den Niederlanden bereits seit Jahrzehnten Realität ist, könnte auch in Deutschland bald in angepasster Form umgesetzt werden.